Lombardkredit als Mittel zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen
Wenn das Geld einmal knapp wird, kann es schnell eng werden. Doch zum Glück gibt es etwas, das als Lombardkredit bekannt ist, welches helfen kann, eine zeitweilige finanzielle Schieflage zu überwinden. Lombardkredite sind Kredite, die gegen die Verpfändung von liquiden Vermögenswerten wie Wertschriften, Kontoguthaben oder Lebensversicherungspolicen vergeben werden. Der Begriff stammt aus der Lombardei, wo Kaufleute schon im Mittelalter Geld gegen Pfand verliehen haben.
Die Vorteile eines Lombardkredits liegen auf der Hand. Zunächst einmal bleiben die Vermögenswerte investiert, was bedeutet, dass der Kreditnehmer nach wie vor von eventuellen Preissteigerungen profitieren kann. Der Kreditnehmer erhält dadurch die Möglichkeit, schnell und flexibel auf äußere Umstände zu reagieren, ohne dass er gezwungen ist, Vermögenswerte verbilligt zu verkaufen. Darüber hinaus ist es ihm möglich, eine bei einer Bank oder Kreditvermittler eingerichtete Kreditlinie genau nach seinen Bedürfnissen zu verwenden und so auch kleinere Mengen an Geld zu leihen.
Allerdings sind dabei nicht alle Vorteile nur für den Kreditnehmer reserviert. Der Lombardkreditgeber erzielt für seine Leistung eine Vergütung in Form von Zinsen. Die Kosten hierfür richten sich nach der Höhe des Kredits, der Art der verpfändeten Vermögenswerte, der Laufzeit sowie nach den verlangten Sicherheiten. Dies bedeutet, dass für einen Lombardkredit nicht nur eine individuelle Beratung, sondern auch eine präzise Einschätzung der Sicherheiten notwendig ist.
Die Tarifpolitik für Lombardkredite ist konservativ und hängt stark von den Sicherheiten ab. Dies bedeutet, dass ein Lombardkredit risikobehafteter als andere Kredite sein kann. Aus diesem Grund sollten Kreditnehmer bei der Aufnahme eines Lombardkredits darauf achten, dass sie über genügend Sicherheiten verfügen. Im Zweifelsfall ist es sinnvoll, sich professionelle Beratung einzuholen.
Um eine noch bessere Übersicht zu bieten, stellen wir die möglichen Formen von Lombardkrediten nachfolgend vor:
Lombardkredite für Investitionen
Wenn ein neues Projekt oder eine Investition geplant ist, kann ein Lombardkredit eine gute Möglichkeit zur Finanzierung bieten. Der Kreditnehmer profitiert dabei weiterhin von möglichen Preissteigerungen, während er gleichzeitig in das Projekt investieren kann.
Lombardkredite für den Lebensstil
Manchmal kann es sinnvoll sein, einen Lombardkredit für die Erfüllung eines besonderen Lebensstils wie z. B. einen Traumurlaub aufzunehmen. Auch dies ist möglich, indem man sein Vermögen verpfändet und somit die Finanzierung der Reise ermöglicht.
Lombardkredite für Liquidität
Falls man aufgrund der Umstände in eine finanzielle Schieflage geraten ist und kurzfristig Geld benötigt, gibt es auch hierfür die Möglichkeit, zu einem Lombardkredit zu greifen. Dabei wird das verpfändete Vermögen kurzzeitig zur Verwaltung an die Kreditgeber übergeben, bis das Darlehen getilgt ist.
Wertschriften bleiben im Eigentum des Kunden
Ein weiterer Vorteil von Lombardkrediten besteht darin, dass die verpfändeten Vermögenswerte im Eigentum des Kunden verbleiben. Die Erträge und Wertsteigerungen bleiben dem Kunden zudem erhalten. Der Lombardkredit ist somit eine flexible Möglichkeit, die Vermögenswerte als Sicherheit zu nutzen, ohne diese verkaufen zu müssen.
Zinsbelastung und Zinsgutschrift
Die Zinsbelastung für einen Lombardkredit ist nur für den genutzten Teil des Kredits zu berechnen. Dies bedeutet, dass der Kreditnehmer nur Zinsen zahlt, wenn er das Geld auch tatsächlich braucht. Darüber hinaus ist es möglich, dass durch die Zinsbelastungen auch eine Steueroptimierung möglich ist. Für ungenutzte Guthaben auf dem Kontokorrentkonto gibt es zudem eine Zinsgutschrift.
Risiken von Lombardkrediten
Ein Lombardkredit ist nicht ohne Risiken. Der Lombardkreditgeber sollte sicherstellen, dass das verpfändete Vermögen auch die Kreditverpflichtungen ausreichend decken kann. Im Falle von Kursverlusten kann es sein, dass die Vermögenswerte nicht mehr ausreichen, um den Kredit vollständig zurückzuzahlen. In dem Fall ist eine zusätzliche Sicherheit nötig.
Zudem muss man beachten, dass im Falle einer Nichterfüllung der Kreditverpflichtungen die Wertschriften zwangsweise verkauft werden müssen. Da die Vermögenswerte bei Kursverlusten oder Totalverlusten nicht mehr den nötigen Wert besitzen, kann dies von Nachteil sein.
Fazit
Ein Lombardkredit kann ein nützliches Instrument bei einer finanziellen Schieflage sein. Allerdings kann dieser auch unkalkulierbare Risiken beinhalten. Hierbei ist eine individuelle Beratung notwendig, um Risiken und Chancen optimal zu berücksichtigen. Wer jedoch sein Vermögen verpfänden möchte, dabei aber die Möglichkeit haben möchte, weiterhin von möglichen Preissteigerungen zu profitieren, für den könnte ein Lombardkredit eine gute Wahl sein.
Rendite: Wie man Kapitalerträge von verschiedenen Anlageformen maximieren kann Rendite ist ein wichtiger Begriff in der Finanzwelt, der sich auf den Kapitalertrag von Geldanlagen bezieht. Es wird jährlich als Prozentzahl angegeben und gibt Auskunft darüber, wie viel Gewinn man in Relation zum eingesetzten Kapital erzielt hat. Viele Menschen denken, Rendite und Zins seien identisch, aber das ist nicht der Fall. Während der Zins den festen Betrag widerspiegelt, den man auf einem Sparbuch oder bei einer Anleihe erhält, hängt die Rendite von der Art der Anlage und dem tatsächlichen Gewinn ab. Um die Rendite zu berechnen, wird eine einfache Formel verwendet: Gewinn x 100 / eingesetztes Kapital. Wenn man zum Beispiel Aktien kauft und diese im Laufe des Jahres einen Gewinn von 5.000 Euro erwirtschaften, nachdem man 50.000 Euro investiert hat, beträgt die Rendite 10%. Es gibt verschiedene Anlageformen, die eine attraktive Rendite bieten können, wie zum Beispiel Aktien, Fonds, Immobilien od...
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